Was spricht dich auf Anhieb am meisten an: Friseurausbildung, Make-up-Artist werden, selbst lernen, von einem Profi an der Seite inspirieren lassen – oder auf deine ganz eigene Art an deinen Hairstylist-Traum herangehen?
Ich stelle dir diese fünf Wege im Einzelnen vor und du entscheidest selbst, welcher am besten zu dir passt. Außerdem plaudere ich ein bisschen aus dem Nähkästchen und erzähle dir, wie es bei mir war. Also: Let’s go!
Das solltest du als angehende Hairstylistin mitbringen
Wie bei jedem Job gibt es auch bei Hairstylistinnen gewisse Voraussetzungen, die sie erfüllen sollten. Ideal ist es zuallererst, dass du ein grundlegendes Interesse für Beauty, Haare & Styling hast – aber davon gehe ich stark aus, wenn du diesen Artikel liest! 😉
Du hast den Willen, dich stetig weiterzuentwickeln und hart an dir zu arbeiten? Perfekt, denn dieses Durchhaltevermögen wirst du brauchen, wenn du als Hairstylist erfolgreich werden willst. Die Konkurrenz ist hart und Trends warten nicht auf dich!
Außerdem ist die Liebe zum Detail und eine genaue Arbeitsweise total wichtig, genauso wie eine offene und kommunikative Art. Denn du arbeitest immer an und mit Menschen.
Ausführlich gehe ich auf diese Voraussetzungen in „9 Tipps für eine gelungene Ausbilung zum Make‑up Artist“ ein.
Hast du dich in dieser Beschreibung wiedererkannt? Super, dann bringst du das Wichtigste mit!
Aber es kommt direkt die nächste Hürde: Der Beruf „Hairstylist“ ist in Deutschland keine staatlich anerkannte Berufsausbildung. Deshalb kannst du dir im Prinzip alles selbst beibringen – aber du hast auch andere Möglichkeiten, die ich dir im Folgenden zeige!
1. Weg: Mach eine Friseurausbildung und werde Friseurmeister
Der geradlinigste Weg in die Hairstyling-Welt führt – du hast es bestimmt schon geahnt – über eine Friseurausbildung mit Friseurmeister-Abschluss. Danach kannst du dich mit einer ordentlichen Ausbildung im Rücken als freiberufliche Hairstylistin selbständig machen.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Friseur:innen jedoch nicht automatisch besser sind, was Hairstyling angeht. Die Ausbildung kann dir aber sehr dabei helfen, Jobs zu bekommen, bei denen du Haare schneiden oder färben musst.
Ein weiterer Vorteil bei diesem Weg: Du hast dann keine Probleme mit der Handwerkskammer (HWK) – denn Hairstyling ohne Meister zu anzubieten, kann Probleme verursachen. Und darauf hat wohl keine:r von uns Lust …
2. Weg: Vom Make-up Artist zum Hairstylist
Reine Hairstylist-Ausbildungen sind in Deutschland sehr selten. Darum empfehle ich dir, eine Ausbildung zur bzw. zum Make-up Artist zu absolvieren, in der Hairstyling inkludiert ist.
Der Nachteil hierbei gegenüber der Friseurausbildung: Hairstyling ist in solchen Ausbildungen meistens nur zweitrangig. Du wirst danach noch Wissenslücken haben und nicht direkt selbstsicher als Hairstylist durchstarten können.
Das weiß ich aus erster Hand, weil ich diesen Weg gegangen bin. Darum standen bei mir im Haarbereich sehr viele Weiterbildungen auf dem Plan: über Workshops, Coachings, Onlinekurse und Assistenz habe ich alles mitgenommen! Erst danach fühlte ich mich sicher genug, was Hairstyling angeht.
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3. Weg: Hairstylist werden durch „Learning by Doing“
Wenn du mit viel Selbstdisziplin gesegnet bist, könnte dieser Pfad der richtige für dich sein. Du setzt dich einfach jeden Tag hin und schaust dir jede Menge Tutorials auf YouTube, Instagram und Co. an!
Der Nachteil: Meist sind nur Ausschnitte zu sehen, die Techniken werden nicht erklärt. Du kannst also nur nachmachen, was du siehst. Oft ist nur ein Teil des Wissens kostenlos und du musst es dir mühselig zusammensuchen. Kostenpflichtige Angebote sind da hilfreicher, zum Beispiel ein hochwertiger Onlinekurs – wie meiner zum Beispiel 😉 (Ist gerade in Arbeit, Infos folgen!).
Mein Tipp für dich, wenn du durch „Learning by Doing“ Erfolge verbuchen willst: Folge guten Hairstylisten und schaue dir Making-ofs oder „Behind the Scenes“-Dokus an. So bekommst du wertvolle Einblicke in die Arbeit professioneller Hairstylisten!
Das, was du davon lernst, solltest du an Freunden und Familienmitgliedern direkt ausprobieren. Denn nur, wenn du viel übst und herumprobierst, verbesserst du dich und sammelst die nötige Erfahrung.
Ich persönlich habe sehr viel über Onlinevideos gelernt und bin Fan davon, weil ich in meinem Tempo lernen kann. Meistens schaue ich die Videos sogar in schnellerer Geschwindigkeit an!
4. Weg: Einzelcoaching und Mentoring durch einen Profi
Richtig tief eintauchen in die Arbeit von Hairstylisten wirst du, wenn du dich von einem Profi coachen lässt. Du kannst dir auch eine:n Mentor:in suchen und viel bei Jobs assistieren.
Aus Erfahrung weiß ich, dass du dabei am besten lernst, was wirklich gebraucht wird. Und du erlebst die Arbeit als Hairstylistin hautnah mit! Erst dann erkennst du, ob der Job dein Traum bleibt oder ob du dir das alles doch ganz anders vorgestellt hast.
5. Weg: Eine Kombination aus Weg 1 bis 4!
Du siehst also: Es gibt kein Patentrezept und du hast die freie Wahl. Welcher Weg für dich der richtige ist, kommt stark darauf an, wie weit du schon bist und wie viel Erfahrung du hast.
Auch dein Lerntyp ist wichtig: Lernst du lieber online selbstbestimmt oder liegt dir Präsenzunterricht eher, weil du dich nur schwer aufraffen kannst? Das ist bei jedem Menschen anders und darum ist kein Weg richtig oder falsch.
Meine Empfehlung für dich: Lerne Make-up und Hairstyling!
Ich bin jetzt seit acht Jahren als MUA und Hairstylistin im Geschäft. Und ich wünsche mir, dass du das auch schaffst! Darum habe ich zum Schluss noch ein paar Geheimtipps für dich:
- Lerne Make-up und Hairstyling in Kombination. In Deutschland wird oft eine Person für beides gebucht. Erst bei sehr großen Produktionen werden MUA und Hairstylisten einzeln angefragt. Wenn du dir einen Namen in der Branche gemacht hast, kann es sein, dass du einzeln gebucht wirst.
- Eine grundlegende Make-up-Ausbildung für circa 3 Monate ist so wertvoll! Mehr zur Ausbildung liest du hier: 9 Tipps für die Make-up Artist Ausbildung und die Kosten habe ich für dich hier zusammengestellt: Eine Übersicht über Kosten, Dauer und Inhalte
- Auf die Make-up-Ausbildung sollte ein Hairstyling-Kurs folgen. Ich freue mich total, wenn du meinen Kurs buchst! Trage dich hier in meinen Newsletter ein, um über aktuelle Angebote auf dem Laufenden gehalten zu werden:
- Komme durch Assistieren in die Umsetzung! So lernst du möglichst viele verschiedene Haarstrukturen kennen und übst das Styling von Frisuren.
Und das Wichtigste zuletzt: Gib bitte nicht auf! Am Anfang war ich selbst total unsicher, was Frisuren anging (Meine Entwicklung als Make‑up Artist & Hairstylist). Aber Übung macht (wirklich) den Meister. Mittlerweile macht es mir sogar total viel Spaß, Haare zu stylen – manchmal sogar mehr als Make-up! Aber nur manchmal … 😉
Ich bin gespannt, wie es bei dir sein wird. Gib mir Bescheid!
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3 Antworten
Dankeschön für die Informationen. Ich hätte da ein paar Fragen. Ich habe bereits ein Einzelcoaching für Haarstyling gebucht und habe einige Einblicke erhalten. Ich mache gerne Frisuren und übe viel. Ich möchte auch noch weitere Coachings besuchen. Ich habe kein Zertifikat oder andere Anerkennung, da ich mir alles selber beigebracht habe. Mein Ziel wäre es einen Instagram-Account erstellen und meine Frisuren preiszugeben. Was müsste ich diesbezüglich beachten.
Liebe Grüße
Leonie
Dankeschön.Schau super aus.Professionell und interessant.Die Frage ist:“Zertifikat „und alles was du anbietest ,ist auch in Österreich anerkannt?Ich denke nur für Deutschland.Lg.Ema